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Dienstag, 7. Mai 2013

Was bisher geschah - ein Eintrag in Bildern


Lebt er noch? Ja, er lebt noch!
In den letzten Monaten, seit dem es kein Blogeintrag mehr gab, habe ich mal wieder so viel erlebt, dass ich Romane füllen könnte. Ich möchte Euch ein paar Impressionen zeigen, von dem was in der letzten Zeit so geschah.
Ende Januar fuhren wir los in den Norden zum Zwischenseminar in Udaipur. Zwischenstop machten wir in Ahmedabad.
 In Ahmedabad war es so kalt, das die Ziegen sich offenbar was überziehen mussten. Hier im schicken Pullunder Wir machten einen kurzen Stopp bevor es nach Udaipur ging um unsere Kollegen Aditya, Nils und Rixa zu besuchen. In Ahmedab befindet sich das Headquater des CEE
Auch sehr modisch: Hemd in Erdfarben
Johanna und ich auf dem See in Udaipur
 Nach dem überaus guten Zwischenseminar mit Freiwilligen aus ganz Indien (wobei der Großteil dann doch aus Pune kam) fuhr ich mit fünf Freunden nach Jaisalmer inmitten der Thar-Wüste. Die wunderschöne Stadt ist Ausgangspunkt für Kamel-Safaris in die Dünen und so waren auch wir drei Tage auf dem Wüstenschiff unterwegs. 
Zusammen mit Tim, Frederike und Gina gings mit dem Rad den Berg hinauf zum alten Palast. Für das Radeln in der Hitze wurden wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt!

(v.l.n.r.) Tim wohnt in einem kleinen Dorf in Bengalen, Frederike gibt Musikunterricht in Darjeeling und Gina arbeitet in einem tibetischen Exilkloster in Mcleod Ganj bei Dharamshala

Jaisalmer ist eine Märchenstadt in Rajasthan. Das Fort in der Tharwüste besteht aus kleinen Gassen und Gässchen die durch die Steinmetzkunst der Einwohner bis ins kleinste Detail verschnörkelt und verziert sind.

Mit unserem Kamelführer Raj starteten wir auf unserer Herde in die Wüste Thar. In der weiten Steppe tauchen immer wieder riesige Dünenfelder auf, die wir als Spiel- und Schlafplatz nutzten. 

Mein Kamel hieß Babaloo. War das süßeste aber leider auch das bockigste...

Kurz bevor es weitergeht. V.l.n.r.: Emi, Nomi, Lea, Gina und Tim

Kurz darauf hat mich Pravin zu seiner Familie nach Nasik eingeladen. Er hat dort eine kleine Farm inmitten von endlosen Traubenfeldern. Da gerade Ernte ist (die Trauben werden teilweise auch als Tafelobst nach Europa geschifft) halfen alle mit und es wurden tonnenweise Früchte verpackt. (Und auch gegessen!)
 Ende Februar gingen Anna, Tejashri, Baswant, Pravin und ich zum GMRT (Giant Meter Radio Telescope) Scienceday etwas außerhalb von Pune. Die rießige Mela beim Teleskop bot Platz für Ausstellungen von Schülern, Experimenten zu Umwelt und Naturwissenschaften sowie Infoständen von NGOs und anderen Institutionen. Auch das CEE war mit uns vertreten und so waren Anna und ich zwei Tage lang hauptsächlich damit beschäftigt mit Groß und Klein das Spiel 'Ropes and Ladders' zu spielen. Da das Event inmitten einem Leopardengebiet abgehalten wurde, in dem auch immer wieder Menschen angegriffen werden, vermittelten wir im Spiel, wie man sich in so einem Gebiet zu verhalten hat. So sollten zum Beispiel nach Möglichkeit Straßenhunde vermieden werden, da diese den Leoparden ins Dorf locken könnten.

Ropes and Ladders liebt einfach jeder!
 Im März machte ich mich auf nach Varanasi in den Norden. Die 26h Zugfahren waren ein voller Genuss. In der offenen Türe sitzend sieht man Indien vorbei ziehen und sich verändern. Während in Maharashtra viele Zuckerrohrfelder das Land begrünen wechselt das Bild zu Reisfeldern und irgendwann fährt man nur noch durch goldenes Korn, jeweiter es in den Norden geht. Sogar die Architektur verändert sich und so tauchen Satteldächer in den gedrungenen Dörfern auf.
Nach zwei Tagen in Varanasi machte ich mich mit dem Zug nach Gorakhpur auf, von wo es dann nach Sunauli an die Nepalesische Grenze ging. Ich war auf dem Weg nach Pokhara wo ich Max treffen sollte, der eine Freiwilligenarbeit in Nepal verrichtet. Für dich 160km durch das Himalaya brauchte ich im Local Bus nur 8h und ich bekam den ganzen Tag das Land zu sehen während es nach weiter gen Norden ging.

In Pokhara, einem Touristenörtchen, da Ausgangspunkt für viele Trekks um den Anapurna, angekommen, schnappten Max und ich uns Mountainbikes und machten eine zwei Tagestour raus aus der Stadt. Die Eindrücke in den Dörfen sind unbeschreiblich, genauso wie die Herzlichkeit der Menschen!


Wir hatten viele Fans, die uns klatschend und lachend begrüßten wenn wir ins Dorf kamen und mitrannten bis sie nicht mehr konnten.
Ganz typisch: der Anbau auf Terassen
Nach ein paar Tagen in Pokhara fuhren wir nach Kathmandu. Auf dem Foto seht Ihr eine der typischen buddhistischen Stupas

Max' rechter Fuß sieht zwar schon eklig aus, stank aber wie noch was! Da die Elektrizität in Kathmandu regelmäßig ausfällt waren wir zusammen nachts auf dem Heimweg als Max neben mir  plötzlich weg war. Er fiel in einen offenen Kanalschacht und stand somit in allem was man sich nur so vorstellen kann. Nach zwei Wochen war der Schuh wohl wieder riechbar...
Vor zwei Wochen rief mich Kira an, die auf Ihrer Weltreise gerade in Indien haltmachte. Kurzfristig fuhr ich nach Hampi in Karnataka wo die Ruinen eines alten Königreichs stehen um mich mit Ihr und Johannes zu treffen. Ein kleines Stufentreffen also mitten in Indien.

Mit meinem heißgeliebten Zug gings los



Ruinen inmitten der rießigen Steinhäufen

Mit diesen Nussschalen überquerten wir den Stausee. Marie, eine Kollegin Johannes' traf auch noch zu uns!


Ninja-Johannes

Kira und ich verabschiedeten uns von Johannes und nahmen den Sleeper-Bus nach Gokarna, ein Ort an der Küste Karnatakas. Die Strände waren paradiesisch und vor allem: wir waren im Prinzip die einzigen Touristen!



Letztes Wochenende luden mich meine Kollegen Tushar, Suhas und Mukesh zu einem Trip an die Küste Maharashtras ein, die Seeschildkröten sollten schlüpfen! Leider waren wir ein Tag zu spät um die kleinen Racker auf ihrem Weg ins Meer zu beobachten, doch war es eine super Zeit!

Neben mir Tushar und Suhas, in den Western Ghats

Leoparden und Tiger bekamen wir im Nationalpar leider nicht zu sehen, doch zumindest trafen wir auf Hinterlassenschaften des Letzteren.

Badepause am Fluss

Meine Geburtstagstorte: Kaffee-Schoko-Sahne! Hammer Lecker, danke Anna!!!

... die landede dann zum Teil im Gesicht, wies hier typisch ist.

Ihr seht, es geht mir gut. Ich freue mich noch auf die verbleibende Zeit hier in Indien. Ich hoffe, auch bei Euch ist alles fein!

Nur die allerbesten Grüße aus Pune!