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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ich bin wieder hier

So, endlich also mal wieder ein paar Zeilen meinerseits. Ich möchte Euch in diesem Blogeintrag bündig zusammenfassen was hier so geschieht.

Was war?

Nach der Rückkehr aus Kolhapur bereiteten wir uns auf die Reise nach Nagpur vor. Die Stadt, ehemals Hauptstadt Maharashtras, liegt 16 Zugstunden von Pune entfernt im geografischen Mittelpunkt Indiens. Nun stöhnenden Gemütern muss ich entgegnen, dass Zugfahren in Indien viel lustiger ist als in Deutschland! Fahrende Händler halten einen mit Ihren Angeboten auf dem Laufenden, während man an der offenen Tür steht und in der indischen Abendluft die vorbeiziehende Landschaft beobachtet. Ein Abteil besteht aus 6 bequemen Betten, jeweils drei übereinander auf jeder Seite. Ab und zu fühlt man sich wie im Hogwarts-Express wenn ein Essensverkäufer mit seiner Bauchlade durch die Gänge zieht. Nur, dass der nicht "Sweets and Butterbeer", sondern "Chai - Chai" oder "Rice veg. Biryani" ruft. Nach einem Spaziergang in die hinteren Waggons zeigte mir sich auch auf, wo die ganzen Leckereien herkommen. Eine offene Küche mit reifengroßen Pfannen, gefüllt mit bluberndem, hin und her schwappendem Öl produzierte indische Spezialitäten am laufenden Band.
Ausgestiegen erschlug uns die Hitze in der 'Orange City' die, gelegen im Deccan-Plateau, berühmt für ihre großen Orangenplantagen ist. Ab in die nächste Rikshaw fuhren wir mit Teju, unserer Kollegin, zu deren Familie wo wir die nächsten Tage verbrachten. Wir wurden so herzlich empfangen! In der Joint-Family wohnen alle Familienmitglieder von der Aji (Oma) bis zum kleinen Beta (Sohn) unter einem Dach. Nicht nur das Essen war wunderbar, unsere ganze Zeit in Kali-Wada (der Name des Hauses) war herrlich! So wurde uns auch ermöglicht einen familiären Abschluss des Ganesh-Festivals mitzuerleben. Wenn die Straßen voll von tanzenden Menschen und lauter Musik sind und der Himmel von Feuerwerkskörpern erleuchtet wird wandern die Murtis, die Götterstatuen, feierlich begleitet in Richtung des großen Sees wo sie unter Jubel und Gebet versenkt werden.
Von Nagpur wieder zurück machten wir am Wochenende einen Ausflug mit unseren Kollegen auf das Kaas-Plateau, nahe Pune, welches ein einzigartiger Lebensraum für unzählige Pflanzen darstellt, von denen viele endemisch im Gebiet der Western Ghats sind.

Was ist?


Nachdem wir die Schul-Registrierungen und alles weitere fertig bearbeitet haben, ist der Sciencexpress für uns nun endgültig abgeschlossen. Nun tun sich für uns neue Möglichkeiten auf, worauf ich noch genauer eingehen werde, sobald sich etwas handfestes abzeichnet. Morgen fahren wir wieder mit unseren Kollegen mit dem Motorrad in die Western Ghats um eine Trekking Tour zu Rajgar-Fort zu machen, am Sonntag gehts auf das Oktoberfest. Dieses wird von der Handelskammer organisiert. Neben deutschem Essen gibt es hier natürlich deutsches Bier und eine eingeflogene Band die Festzeltstimmung verspricht. Erwartet werden rund 5-6000 Menschen.

Was wird?


Nächstes Wochenende nehme ich den Zug nach Mumbai um dort Johannes zu treffen, der ein weltwärts-Jahr in Chennai verbringt. Gemeinsam fahren wir dann von Sonntag auf Montag nach Goa um den kleinsten indischen Staat mit den wohl schönsten Stränden zu erkunden. Es sieht so aus, als würden wir uns im November dann schon wieder sehen, denn ich Plane über Diwali, das Lichterfest, eine längere Tour in den Süden zu machen. Gebucht sind bisher ein Flug nach Chennai am 9. Nov. und ein Zug, der mich neun Tage später in 33 Stunden von Madurai nach Pune bringt. Mal sehen, was sich für die Zeit dazwischen ergibt.


Bis bald und alles Gute!
Mario

Die Ganpatis werden zum See getragen

Full of colours

Das letzte Mal Painting-Competition


Kaas

Kaas

Wasserfall in der Nähe vom Kaas-Plateau