2. Etappe: Mamallapuram - Pondycherry - Auroville
Das Urlaubs- und Tempelörtchen Mamallapuram hinter uns lassend brachte uns der East Coast Road Rider weiter gen Süden in Richtung Pondycherry. Die Art zu Reisen ist einfach unvergleichbar! Sitzend auf den Eingangstreppen des Türlosen Buses, pfeift einem der warme Wind um die Ohren während draußen das Bild von saftig, grünen Reisfeldern zu dunklen Bananenplantagen über quirlige Dörfer hin zu weiten Kokosnusspalmenfeldern wechselt.
Pondycherry, oder Puducherry, war von 1673 bis 1954 eine französische Kolonie und bildet heute ein eigenes Unionsterritorium im Staat Tamil Nadu. Der französische Einfluss ist deutlich zu spüren! So sind die Straßen neben den tamilischen auch noch mit französischen Namen bezeichnet, die Architektur erinnert an eine Stadt der Côte d'Azure und die Restaurants bieten eine gute Cuisine Francaise an. Auch eine eigene Steuerpolitik hat Pondycherry, was viele Produkte sehr viel günstiger werden lässt. Allgemein macht die Stadt einen sehr gepflegten Eindruck und man verbringt hier auf jeden Fall eine schöne Zeit. Auf der Busfahrt lernten wir den Italiener Mitch kennen, der uns auch am nächsten Tag nach Auroville begleitete, wo uns ein Freund meines Kollegen empfing.
Auroville ist eine Besonderheit für sich. In den Anfängen des zwanzigsten Jahrhunderts lies sich der Guru Sri Aurobindo in Pondycherry nieder und versammelte bald eine große, sehr europäische Gemeinde um sich. Mit der Französin Mirra Alfassa, sie wird von Anhängern 'The Mother' genannt, gründete er hier einen Ashram, welcher auch heute noch als Hauptattraktion von Pondycherry gilt. Nach seinem Tod setzen Anhänger zusammen mit 'The Mother' die Modellstadt Auroville einige Kilometer außerhalb um. Ein utopisches Experiment, das Menschen aus aller Welt versammeln sollte. Heute hat sich Auroville etabliert und ist Heimat von rund 2.000 Einwohnern, viele davon kommen aus Deutschland. In der Mitte der Planstadt steht das imposante Matrimandir, ein großes Meditationsbauwerk, was wir zwar nicht betreten aber zumindest von außen bewundern durften.
Am Nachmittag trennten sich unsere Wege am Busbahnhof von Pondycherry. Mitch machte sich auf, eine Verbindung nach Madurai zu finden, Johannes musste zurück nach Chennai und ich hatte eigendlich Rameshwaram im Kopf als ich in den Bus stieg. Landen sollte ich allerdings an diesem Tag nicht dort!
Am Nachmittag trennten sich unsere Wege am Busbahnhof von Pondycherry. Mitch machte sich auf, eine Verbindung nach Madurai zu finden, Johannes musste zurück nach Chennai und ich hatte eigendlich Rameshwaram im Kopf als ich in den Bus stieg. Landen sollte ich allerdings an diesem Tag nicht dort!
Einer der wenigen Elefanten die ich bisher in Indien gesehen habe in Pondycherry beim Tempel |
Promenade in "Pondy" |
Matrimandir in Auroville |
Mitch und Johannes am Busbahnhof in Pondycherry |